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Der Kocher an Bord – welcher Kocher?

Spirituskocher Origo 3000

Der Kocher

In der Verkaufsanzeige stand „2-Flammen Gaskocher mit 2 Gasflaschen. Eine davon noch voll“. Prima dachten wir uns, genau was wir brauchen.

Bei der Besichtigung sagte uns der Verkäufer, dass die Gasprüfung gemacht werden müsste. Ach und überhaupt, er habe den selten benutzt. Na gut. Ich kannte das vom Wohnwagen. Gasprüfung – kein Ding. 40 Euro Prüfgebühr und fertig. Aber das kam dann anders…

KAFFEE KOCHER PROVISORIUM

Als das Boot in der Werft war, fragten wir den Preis an. „400 Euro – alles muss neu“ – war die Antwort. Damit hatten wir nicht gerechnet! Der Kocher war uns sehr wichtig, aber andere Sachen – wie das Unterwasserschiff – hatten Vorrang.

Der Kocher widersetzte sich allen Reparaturversuchen beharrlich. Also beschlossen wir, vorerst mit einem vorhandenen Campingkocher zu kochen.

Der Sturmkocher aus dem Keller wurde heraus gekramt. Draussen kochen klappte gut, aber eben nicht gern. Allerdings: Kaffee kochen ging damit nicht, jedenfalls nicht wie vorhanden. Die Aufnahme am Kocher war zu groß für die Espressokanne, diese wäre einfach hindurch gerutscht.

Lösung frei nach Apollo 13: Abgehängt mit Zurrgurt vom Baum.

Das Draußen-Kochen fing aber dann nach zwei Wochen doch an zu nerven – gerade morgens das Gefummel an der Aufhängung.  Und das noch vor dem ersten Kaffee …

Wir standen vor der Frage: Welchen Kocher wollen wir, und wie?

Gaskocher Spüle Kombi

Im Wesentlichen gibt es nur die Wahl zwischen Gas und Spirituskocher an Bord. Naja und dann so Exoten wie Pasten und Diesel. Uns war schnell klar: Mit einem Gaskocher können wir uns nicht anfreunden, alleine schon wegen der Gasflaschen, die man nicht überall bekommt – denn wir wollen ja mit Sleipi bald um die Welt ;-). Außerdem sollte der geprüft werden, und dazu braucht es einen regelmäßigen Schlauch-Tausch, einen  Prüfer – und ja: Auch einen neuen Gasflaschenschrank im Heckspiegel. Außerdem bleibt das Rest-Risikos einer Explosion.

Unsere Anforderung an den neuen Kocher war: er müsste günstig und schnell – zumindest als Provisorium – gekauft und eingebaut werden können und zwei Flammen haben. Außerdem sollte der Brennstoff überall und einfach zu beziehen sein.

Unsere Wahl fiel auf einen mobilen 2-flammigen Spirituskocher. Günstig, transportabel – und nur mechanische Teile, also nicht kaputt zu bekommen. Den Brennstoff bekommt man in jedem Supermarkt – perfekt!

SPIRITUSKOCHER PROVISORIUM Origo 3000

Ich besorgte als Provisorium eine OSB-Platte als „Arbeitsplatte“, schnitt eine Aufnahme für den Kocher heraus. Der Kocher sitzt bombenfest und kann bei Lage nicht rutschen oder herausfallen – so bleibt das nun erstmal bis zum Winter. Dann wird der alte Kocher aus der Edelstahlspüle herausgeschnitten, und der jetzige Kocher in der dort entstandenen Öffnung eingesetzt. Solange haben wir eben ein Dauer-Provisorium.

Fazit:

Der Kocher ist pflegeleicht und unproblematisch, allerdings geht das Kochen nicht ganz so schnell wie auf Gas, denn der Brennwert vom Spiritus ist geringer. Dafür ist der Kocher auch jederzeit mit zu nehmen, auf die einsame Insel, ins Rettungsfloss … oder wohin auch immer. Der Kocher fasst 1,2 Liter Spiritus in zwei Flammen, das soll für 4-5 Stunden Brenndauer reichen.

Der viel diskutierte Spiritusgeruch ist für uns nicht wahrzunehmen. Allerdings riecht der verbrannte Spiritus gewöhnungsbedürftig. Uns stört das nicht mehr.

Für uns war der Kocher die perfekte Wahl. Wir sind glücklich nun drinnen wieder echte Gerichte zu kochen – und der erste Kaffee kann nun auch wieder im Schlafanzug gemacht werden…

Außerdem soll der Kocher auch bestens als Heizung funktionieren!

2 Kommentare
    • Christoph sagte:

      Hallo Stefan, wie schön, dass es Dir gefällt. Dass will ich sehen, wie Ihr im Schlafanzug hier ankommt ;-) LG Christoph

      Antworten

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