Was hat Apollo 13 mit Segeln zu tun?
Kennt Ihr den alten Film mit Tom Hanks über die Beinahe-Katastrophe bei der Mondmission Apollo 13?
Zum Film:
Darin gibt es die Szene, in der verschiedene technische Geräte – ich glaube die Lüftung – an Bord ausfallen. Hilfe gibt es nicht, Ersatzteile auch nicht. Die Lage erscheint aussichtslos! Um den Astronauten dennoch zu helfen, gibt es eine Krisensitzung in der Kommandozentrale auf der Erde. In dessen Verlauf wird beschlossen mit einfachen Mitteln – falls das geht – den schlimmsten Schaden zu beheben. Dazu müssen sie erst eine Lösung finden und dann versuchen, den Astronauten zu erklären, wie sie den Schaden nur mit Bordmitteln (!) beheben können.
Es wird überlegt, welche Teile an Bord in Frage kommen. Die zugänglich oder entbehrlich für das Überleben sind. Wie sie verbaut sind und ob diese demontiert werden könnten. Die Mechaniker werden angewiesen diese demontierbaren Teile zusammenzusuchen und herbeizubringen. Auf dem Besprechungstisch werden diese Bauteile aus einem Karton geleert. Mechaniker und Projektingenieure machen sich daran eine Lösung zu entwickeln.
Nach langem Probieren und Abwägen finden sie gemeinsam eine Lösung. Ein Bauteil, das die Astonauten hinter einer Verkleidung ausbauen können, dient als Adapter für ein anderes lebenswichtiges Aggregat. Klar – ein Aggregat funktioniert dann nicht mehr, aber das ist weniger wichtig. Über Funk wird den Astronauten erklärt, was sie wie und wo ausbauen müssen. Wie sie das dann mit was zusammensetzen müssen. Natürlich mit viel Klebeband! Es funktioniert – und die Mission geht glimpflich aus.
Eine Szene die mich damals schon fasziniert hat. Improvisieren eben. Mit Bordmitteln und Fantasie. Aus einer unmöglich erscheinenden Situation heraus kommen. Auf Leben und Tod, unter extremem Druck und harten Bedingungen.
Und was hat das jetzt mit Segeln und einem Boot zu tun?
Was hilft an Bord? Naja, nur das was man eben dabei hat!
Und wenn es nur ein Tagestörn ist, da draussen bist Du erstmal auf Dich gestellt. Und unter uns – segeln wir nicht auch deswegen, um uns zu beweisen? Klar: häufig hilft WD 40, Kabelbinder oder Klebeband. Oder eben was so an Bord vorhanden und entbehrlich ist. Wenn Du draussen bist und etwas kaputt geht, hast Du nur Dich, Dein Wissen, Deine zwei Hände, etwas Werkzeug und Deine Fantasie – und eben was man abschrauben kann oder in den Backskisten findet.
Mit Glück hast Du noch jemanden mit dem du dich handwerklich beraten kannst und der mit anpackt – welch ein Glück habe ich! Das ist ja heute schon die Ausnahme unter den Menschen – und erst recht bei den Damen… Da bin ich mit einer handwerklich begabten Freundin reich beschenkt!
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